Du hast sicher bereits 1.000 Ratgeber gelesen, wie du deinen Hund am besten bei Trennungsangst unterstützen kannst. Bei der Umsetzung hast du dir keine Mühe gespart, damit auch ja alles klappt und die arme kleine Maus und vor allem deine Wohnung möglichst alles heil übersteht.
Doch lass mich raten, leider hat bisher nichts so wirklich funktioniert?! Die Wohnung war total verwüstet, der Hund verängstigt oder die Nachbarn beschwerten sich über das Gejaule? Genauso ging es uns mit Tirza anfangs auch. Es war so schlimm, dass wir nicht einmal kurz ohne Gejaule fünf Minuten in den Keller gehen konnten. Bei Tirzas erstem Aufenthalt bei uns war sie ein Jahr alt und kannte nichts. Dementsprechend war es für sie ein richtiger Kulturschock – vom Bauernhof in die Großstadt – und sie war allgemein ängstlich. Wir bekamen das Problem mit dem Alleinsein nicht in den Griff und konnten aufgrund der Nachbarn auch schlecht üben. Zudem Zeitpunkt kannte ich Tierkommunikation noch nicht wirklich und wir entschieden uns, sie nicht weiter zu quälen und zurück zu meiner Freundin auf den Bauernhof zu bringen.
Das Schicksal bringt immer zusammen, was zusammen gehört
In diesem Jahr änderte sich jedoch viel für mich. Ich lernte die Tierkommunikation und weitere hilfreiche Tools kennen. Zu Beginn des neuen Jahres verspürte ich den Impuls mit Tirza zu sprechen und fragte sie, ob sie sich vorstellen könnte wieder bei uns einzuziehen. Sie willigte sofort ein. Das kam mir zu einfach vor… Ich sagte ihr nochmal klipp und klar, wie ihr Leben bei uns aussehen würde und dass es nur funktioniert, wenn sie es schafft ein paar Stunden allein zu sein. Ihre Antwort war, dass sie nun bereit sei und ich ihr ja einfach alles erklären könne. Das hat ihr damals gefehlt. Sie wusste einfach nicht, was los war und wie sie sich verhalten sollte.
Wie das Leben so spielt, wollte ich eh für ein Praktikum ein paar Wochen im Haus meines verstorbenen Opas im Harz wohnen. Die optimale Gelegenheit also, um das Alleinsein zu üben, da sich keine Nachbarn beschweren würden, falls es doch nicht klappt.
Wie sah also unser Weg aus?
- Tierkommunikation
- ätherische Öle
- Arbeit mit dem Krafttier
- Zuversicht
Tierkommunikation ist natürlich kein Allheilmittel, aber ich würde sagen, es war der wesentliche Schlüssel zum Erfolg. Ich konnte auf Tirzas Bedürfnisse eingehen und ihr alles erklären. Wir machten den Deal, dass ich ihr vorher sage, wie lange ich ungefähr weg bin und mich zwischendurch melde, falls es länger dauert. Zusätzlich wünschte sie sich eine Höhle, in die sie sich zurückziehen kann bei Bedarf und etwas zum Knabbern.
Hinzu kam, dass sie sich generell etwas unsicher fühlt und eher schüchtern ist. Sie liebt Gerüche und fragte daher, ob ich sie damit unterstützen könnte. Dafür nutzte ich die ätherischen Ölmischungen Gentle Baby und Valor sowie das Öl Copaiba zum Erden. Ätherische Öle wirken auch stark auf unser Unterbewusstsein und halfen Tirza dabei, mit der neuen Situation und Umgebung umzugehen und dass sie mehr aus sich herauskommt. Ich nutzte dafür immer nur 1-2 Tropfen im Diffuser und Tirza konnte sich im Haus frei bewegen, sodass sie den Raum verlassen konnte, falls ihr der Geruch zu viel werden würde.
Ich fragte sie, ob ich sie sonst noch irgendwie unterstützen könnte. Ihre Antwort war, sie hätte gern einen Begleiter, damit sie nicht so allein ist. Da für uns kein zweiter Hund realisierbar war, fragte ich sie, was sie denn von einem Krafttier halten würde. Das fand sie eine super Idee, denn das wäre dann ja immer bei ihr und kann nicht unsere Aufmerksamkeit klauen 😀
Somit begab ich mich auf eine schamanische Reise in die untere Welt und traf dort Tirzas Krafttier, den Bären. Er unterstützt sie Ruhe zu finden, ausgeglichen und mutig zu sein. Oft liegt er neben ihr und sie kann sich quasi ankuscheln.
Jetzt denkst du dir wahrscheinlich: „Ist klar, das hat sie alles einfach mal kurz gemacht und dann war es gut.“ Nein, so war das natürlich nicht. Vor allem die ersten Tage gab es immer Mal wieder Rückschritte und ich habe Tirza schon beim Duschen jaulen gehört oder fand irgendetwas zerfetztes, wenn ich nach Hause kam. Deshalb ist der vermutlich wichtigste Punkt auf der obigen Liste Zuversicht. Du musst daran glauben, dass dein Hund allein sein kann. Zeige ihm, dass es absolut nicht schlimm ist und tue so als wäre es das Normalste der Welt. Viele Besitzer begrüßen ihren Hund überschwänglich, wenn sie zurückkommen oder bemitleiden ihn, während sie unterwegs sind. Dein Hund merkt das und fragt sich dann, warum du dir Gedanken machst. Dementsprechend macht sich auch dein Hund Gedanken und ist besorgt, weil die Situation offenbar gefährlich ist. Ich habe Tirza die ersten fünf Minuten immer ignoriert, wenn ich nach Hause kam und bin dann erst mit ihr eine Runde spazieren gegangen. Falls du merkst, dass du selbst unsicher bist, kannst du dir z.B. super einen Tropfen Copaiba unter die Füße reiben, um dich zu erden. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass es im Umgang mit ätherischen Ölen einige Dinge zu beachten gibt. Unter anderem ist die Qualität sehr wichtig. Bitte verwende keine Öle aus der Drogerie oder Apotheke. Diese haben meist eine sehr schlechte Qualität und schaden mehr als sie nützen. Zudem sollte dein Tier immer frei entscheiden dürfen, ob es für ihn angenehm ist und sollte Ausweichmöglichkeiten haben.
Wenn du wissen möchtest, wie du dein Tier am besten unterstützen kannst und was es sich wünscht, dann kontaktiere mich gern.